2 Tage später… das Leben muss weitergehen…
Es ist merkwürdig, wie ich rational und teilweise schon abgeklärt mit der Situation umgehe. Es ist soweit schon alles geregelt, die Trauerfeier steht und auch der danach folgende Verlauf des Lebens scheint geklärt zu sein. Wir wissen, was wir noch alles machen müssen. Und ich weiß, ich werde meinen Dad nie wieder sehen, er wird nie wieder da sein, zumindest nicht körperlich. In meinem Herzen wird er mir immer zur Seite stehen und mein Leben bis in meine Endlichkeit begleiten. Ich bin stark und fühle die Anwesenheit meines Vaters, wie er über mich wacht. Nunmehr habe ich einen weiteren Schutzengel und wenn ich gen Himmel schaue leuchtet ein Stern für mich ganz hell und klar. Ich schäme mich auch nicht, wenn eine Träne rollt. Ich würde mich schämen, wenn eben dieses nicht geschehen würde, denn dann hätte ich Ihn nicht geliebt.
Vergieße Tränen, weil er gegangen ist.
Lächele, weil er gelebt hat.
Schließe die Augen und erinnere Dich an die gemeinsamen Momente.
Öffne die Augen und sehe, was er geschaffen und hinterlassen hat.
Nächsten Donnerstag werde ich mich ein letztes Mal von seiner körperlichen Hülle verabschieden. Ich lebe mit dem guten Gewissen alles mit Ihm besprochen und ausgesprochen zu haben. Hätte ich dieses nicht vollzogen, würde ich mein Leben lang mit dem Gedanken leben müssen ach hätte ich doch nur… nun denn es war gut für mich seine Hülle, den Körper der Ihn während seiner Lebzeit begleitet hat, schon im Krankenhaus ein letztes Mal zu sehen, so hart es auch war, aber so gut war es auch, denn er sah so friedlich aus und war endlich von seinen Leiden befreit.