Das Leben ist schön…
Aktuell scheint mir zwar nicht wirklich die Sonne aus meinen vier Buchstaben (wobei Arsch ja eigentlich fünf hat, jedoch der verniedlichende Popo eben diese aufweist), ich muss es mir ab und an einfach mal vor Augen halten, wie viele wunderbare Menschen ich in meinem jetzigen Dasein auf diesem Planeten kennen lernen durfte und ganz spezielle zu meinen engen Freunden zählen kann. Genau betrachtet sind einige davon zur Familie geworden, ohne die ich mein Leben nicht mehr fristen möchte. Selbst wenn manchmal Wochen, im schlimmsten Fall gar Monate vergehen, so sind sie weiterhin wertvoll und ich möchte sie nicht mehr missen. Betrachte ich rückblickend meine ex-Freundinnen, so haben auch diese mein Leben auf ihre ganz persönliche Weise geprägt. Nicht immer ging dies auf schöne Art auseinander und dennoch weiß ich, dass viele jetzt glücklicher geworden sind, da sie, von denen ich noch etwas mitbekomme, ihren wirklichen Zweck der Existenz gefunden haben. Das wiederum macht, so merkwürdig es klingen mag, auch mich glücklich, zeigt es mir doch auch, dass ich einfach nicht der richtige war. Über viele Jahre wusste ich nie wirklich was, wohin und mit wem ich wollte. In der aktuell schwierigen Phase hatte mich dieses in eine anfängliche Depression verfallen lassen, schwarz sehen, nicht mehr wissen, wozu ich selbst gut bin, warum mache ich vieles so verquer? Und dann gelangte ich an einen Punkt an dem ich zwischen Selbstaufgabe und purer Angst stand. Doch irgendwie zeigt sich in diesem Momenten das Schicksal, in Form einer schlichten Frage: „Machen wir das?“ so der verkürzte Text eines mittlerweile sehr guten und engen Freundes am Telefon. Ja, wir machen das. „Traust du dir das zu?“ ich traute es mir zu, wenngleich ich sagen muss, es war kurz davor die Büchse wechseln zu müssen, Nervosität bis Meppen. Es ging jedoch gut aus. Ein kleiner Traum ging in Erfüllung, ein weiterer folgte, sehr unbedeutend für den normal denkenden Menschen, für mich jedoch ein positiver Schub voran, raus aus der Lethargie, hinein zurück in das Leben mit Freude.
Ich kann nicht verhehlen, dass ich mich manchmal zu sehr gehen lasse oder auch Prioritäten einfach falsch setze (ja habe ich tatsächlich endlich aus manchen Taten gelernt) aber davon ab, denke ich nicht unbedingt ein schlechter Mensch zu sein, selbst in Momenten, in denen es mir selbst gelinde gesagt beschissen geht, habe ich ein offenes Ohr, jetzt gilt es für mich nur wieder zu lernen, dass auch ich meinen Seelenmüll abladen kann und darf. Als eigenbrödlerischer Mensch ist alleine diese Erkenntnis ein großer Schritt, der jedoch auch gegangen werden muss, der folgende ist dann auch die entsprechende Öffnung. Vielfach nutze ich diesen Ort hier um meiner Gedanken habhaft zu werden oder derer überdrüssig zu entledigen. Das Ventil bzw. meine niedergeschriebenen Worte eignen sich dafür immer wieder auf ein Neues hervorragend. Ich habe manches Mal so arg verbal scharf dabei geschossen, dass meine Worte dritte verletzten, im Nachhinein betrachtet verschaffte mir dies Luft, zeigte aber auch eine Seite an mir, die ich nicht mag, die Niedertracht.
Ich bin noch immer lernfähig und hadere, wenn ich Fehler, so klein sie auch sein mögen, gemacht habe, auch in Momenten, zu denen diese keiner weiteren Person auffallen, es reicht, dass ich um diese weiß. Ich kann nur selbst ein besserer Mensch sein, wenn ich Selbstkritik übe und externe Kritik wahrnehme, Lobhudelei war noch nie ein Steckenpferd, was einem nicht gefällt muss gesagt werden, egal ob Freundschaft oder Business.
Liebe Lesenden, auch dieser Erguss von Formulierungen diente wieder einmal nur dem Zweck meinen Kopf ein wenig zu leeren und selbigen dadurch zur Ruhe kommen zu lassen. Es gibt Tage, da gelingt dieses vorzüglich und andere da muss im Nachklang noch Musik herhalten, so auch dieses Mal…
Always look on the bright side of life…