die Straße
am frühen Morgen unterwegs in der Walachei, ich bringe eine Kollegin aus dem Nachtleben nach Hause (die interne Gerüchteküche denkt bereits horizontal!!), allerdings 19 oder 20 damit gänzlich raus aus meinem Bereich (nett anzuschauen, aber nicht erstrebenswert, da noch nicht ausgetobt) drum nur zu Hause abgeliefert und den Abschiedstuscher eingefangen. Auf dem Weg zu mir nach Hause weißt ein Schild den Weg in Richtung Heimat, der andere führt in eine vergangene Richtung. Nebelschwaden entlang der Autobahn verschleiern den Blick in die Ferne (bei 200 km/h verschwimmen die Bäume und der Nebel in einem seltsamen Farbenspiel). Der Blick gen Himmel verkündet einen schönen Tag, welcher es wert wäre ihn in den Armen oder an der Seite einer Frau zu verbringen, doch welche würde es sein wollen. Eine schwebt mir vor, jedoch weiß ich diejenige wird mich nicht wollen. Gründe, wohl dieselben warum ich mich nur schwerlich öffne: Zu viele zu tief sitzende Verletzungen. Das Hamburger Schild fliegt vorbei im Radio „ernten was wir säen“, der Gedanke schwirrt, wann denn die Ernte beginnen möge und ob es das Korn sei, welches sich langsam anbahnt oder ob es denn doch ein anderes wird, welches innerhalb kürzester Zeit keimt und doch verwelkt. Ich hoffe auf die positive Rückmeldung des ausgesuchten Kornes. Von Verliebtheit kann noch lange nicht die Rede sein, ein Reiz sehr wohl. Der Reiz dieses Korn, des wohlgeformten und wohl auch tiefsinnigen, ist nicht von der Hand zu weisen. Der Glaube kann Berge versetzen nur leider nicht entscheidende Bekenntnisse hervorbringen. Der Anfang ist getan ein Date im Bereich des Möglichen und auch geplant. Möge ich doch nur bald wieder vollends gesunden, damit nicht arg viel Zeit ins Land läuft und ein dritter schneller sei. Im eigenen Bett angekommen die Augen schwer werdend kreisen die Gedanken in Richtung Zukunft und den Möglichkeiten.