offener Brief
Immer mehr offene Briefe finden ihren Weg ins Netz, nun dem schließe ich mich jetzt auch an, denn ich empfinde es als beklagenswert, was aus unserer Gesellschaft geworden ist.
Geht es gegen die eigenen Werte, ist der Aufschrei gewohnt groß.
Ein jeder hat sich seine Ansichten über die Jahre ausgesucht und sollte nun auch dazu stehen. Mir ist es seit jeher schnurz, ob einer dem linken oder rechten Spektrum angehört. Der- oder Diejenige muss dann aber auch mit Konsequenzen rechnen, wenn Teile oder ähnlich Gesinnte gewalttätig über die Stränge schlagen und somit alle in ein falsches Licht rücken. Haltet eure eigenen Leute im Zaum, denn wer etwas erreichen will, siehe z.B. Gandhi, protestiert und demonstriert friedlich, die dadurch erreichte Aufmerksamkeit ist wesentlich positiver und weitreichender, wie kurzweilige gewaltbezogene Aktivitäten, welche eher den Unmut der Unbeteiligten, Leidtragenden und Restbevölkerung schürt.
Ich bin es mittlerweile auch mehr als Leid, noch immer meinen Kopf für Taten meiner Groß- bzw. Urgroßeltern hinhalten zu müssen, denn dieses Land hat sich massivst geändert, zumindest dachte ich dieses eine Zeit lang. Mittlerweile wird die Schere nicht nur zwischen arm und reich immer größer, vielmehr klafft diese auch zwischen gemäßigten und extremistischen Personen weiter und weiter auseinander.
– Thema Flüchtlinge: Ja, es ist tragisch… Wie wäre es denn mal mit dem Ansatz, mit ihnen in ihrem Heimatland die Infrastruktur aufzubauen? Wäre das nicht mal eine Alternative?
– Thema Essohochhäuser: Es ist schlimm, dass über Jahre nichts gemacht wurde und die Dinger nunmehr fast von selbst zusammenbrechen. Aber will da jetzt wirklich noch jemand drin leben, wenn der Boden unter den Füßen wegbrechen wird? Schlechte Nummer keine Frage! Und die verantwortlichen Personen müssen dafür gerade stehen!
– Thema Rote Flora: Sorry, dazu fällt mir nichts mehr ein!
Um es jetzt noch mal zu betonen, mir ist es egal, ob jemand dem linken, mittleren oder rechten Gedankengut zugetan ist, schließlich herrscht noch Meinungsfreiheit. Ich lasse mir meine Gedanken auch nicht verbieten. Diese sind sehr liberal. Aber in mir keimt die Wut über gewaltbereite Menschen, die den Besitz Dritter nicht zu schätzen wissen. Die Gewalt, als Mittel zum Zweck, nicht nur erwägen, sondern umsetzen und dabei in Kauf nehmen, Menschen zu verletzen, im schlimmsten Falle gar zu töten.