Wenn nicht mal der Tod umsonst ist…
… wie kommen dann manche Menschen auf den Gedanken, alles andere sollte es doch sein?
Will ich auf lange Sicht etwas vom Leben haben, so komme ich meist nicht drumherum, dafür zu zahlen und sei es nur den Sprit, um von A nach B zu gelangen.
So oder so ähnlich, verhält es sich auch in der Clubkultur, mir wird es wohl dauerhaft schleierhaft bleiben, wie man zum Beispiel eine komplette Stunde lang, freie Drinks verteilen kann oder gar so genannte Bottle-Partys in Diskotheken zelebriert. Das kann sich einfach nicht rechnen, denn ist der Gast erst einmal an soviel Überfluss gewöhnt, fühlt er sich vor den Kopf gestoßen, wenn dann „plötzlich“ „normale“ Preise verlangt werden.
Ein kleiner Gedankensprung, gestern hatte ich mich bereits ein wenig via Facebook zur Lichtausgestaltung in einigen Clubs im Bundesgebiet ausgelassen:
Wie viel gutes Licht doch ausmacht, erkennt man, wenn man durch die Clubs & Diskos des Landes tingelt. Man lernt es doch sehr zu schätzen, wenn der LJ mit der Musik im Einklang steht und die Breaks, wie auch Beats, auszunutzen weiß. Die Hardware ist überall vorhanden, doch scheitert es meist, leider, am Material Mensch.
Um es zu verdeutlichen, es bringt einfach nichts wenn hunderttausende Euro an der Decke hängen, aber abseits der einmaligen Programmierung nichts gemacht werden kann.
Musik und deren Präsentatoren, ein heiß und viel diskutiertes Thema, auch hierzu äußerte ich mich am gestrigen Tage:
Wie gut ein DJ wirklich ist, merkt man, wenn man mitverfolgt, wie dieser auf die Gäste reagiert und dementsprechend agiert. Zu realisieren, welcher Track wann passt und wann es an der Zeit ist einen Gang höher bzw. tiefer zu schalten, so dass schlussendlich eine stets gefüllte Tanzfläche gewährleistet ist und alle Gäste mit einem Grinsen am Ende den Saal verlassen!
Dieses Gespür für Musik und Gäste, erlernt man eher selten bis gar nicht in Daily Soaps, durch DJ-Lehrgänge oder weil man vermeintlicher „VIP“ ist, denn es beruht auf Erfahrung und Können.
Nebst einer weiteren sehr skurrilen Anekdote:
Äußerst kurios sind übrigens auch die Gäste, welche sich HipHop-Lieder wünschen und dann auf wahre Bretter der elektronischen Musik abgehen, wie zum Beispiel The Game von Nom de Strip…
Ohne Scherz oder Häme, ich fand es sehr putzig, dieses Verhalten beobachten zu dürfen. (Und Taktgefühl war da durchaus vorhanden!)
Abschließend gab es dann noch einen weiteren Nachschlag, der meinem aktuellen Empfinden Nachdruck verleiht:
Resümierend kann man sagen, die elektronische Musik ist bei weitem nicht in ihrer Talsohle, eher wieder auf dem aufsteigenden Ast, zumindest dann, wenn ein Zahnrädchen in das andere greift und die Animation stimmt…
Es muss keine besondere Show sein, die geboten wird, es reichen einfach 2 – 3 gut aussehende „Vortänzer“ und wenn hinterm DJ-Pult ordentlich mitgefeiert wird, trägt sich dieses auch ins Publikum…
Angemerkt sei hier, nicht das Publikum möge sich in der Kanzel breit machen, sondern die musikschwingenden Akteure sind an dieser Stelle gefragt bzw. angehalten, ihre Musik ansprechend zu präsentieren. Der Gast merkt meist schnell, ob der DJ sich zum Publikum wendet und mit ihm interagiert oder aber stur nur seine Musikauswahl betrachtet.