zur nacht eine geschichte

es war einmal eine lange nacht in der zwei menschen nicht so genau wussten, wie sie der dunkelheit herr werden sollten, sie versuchten sich im netz der netze zu verirren, die zeit totzuschlagen, doch es gelang nicht so wirklich… ihre wege kreuzten sich, verloren sich wieder, die nacht war vorbei, doch der gedanke an den anderen ließ sie selbst über den tag nicht ruhen, des späten abends begaben sie sich erneut auf die suche nacheinander… nach vielen stunden wurden sie fündig, jedoch wussten sie nicht, wie sie sich begegnen sollten, förmlich? distanziert? oder doch angriffslustig und intim? … sie entschieden sich dafür sich erst einmal langsam abzutasten, die grenzen zu entdecken. worte ergaben sich und sie vertieften ihre gespräche, anfänglich gestartet mit oberflächlichen fragen, gestalteten sich diese doch immer intensiver… doch der tag brach an und sie mussten ihre gespräche auf die nächste nacht verschieben… der abend brach an… gespannt aufeinander erzählten sie sich von ihren vorlieben und abneigungen, sie wollten weiter gehen doch … nur schreiben war auf dauer nicht befriedigend… sie fingen an fotos zu tauschen, harmlose, unverfängliche ja jugendfreie… sie verfingen sich immer tiefer in ihren geschichten ihren wünschen ihrem suchen nach demjenigen, der sie wahrnimmt, wie sie sind… sie schienen sich gefunden zu haben und fragten sich geht da mehr? weitere fotos wurden getauscht, fotos, die weniger verbargen, bilder vom strand, bilder just aktuell geschossen, die spannung wurde größer, wie würde es sein sich zu sehen, sich zu spüren, sich fallen zu lassen… eine neue nacht, ein neuer anlauf… sie wussten nicht, was sie sich noch erzählen sollten, wussten fast schon alles voneinander, so beschlossen sie, sich von angesicht zu angesicht gegenüberstehen zu wollen… zum glück war es in dieser nacht warm und sie setzen sich kurzerhand ins auto, es ging an den strand… mit rotwein bewaffnet legten sie sich samt decke auf den sand, der noch immer die wärme des tages gespeichert hatte… auf der decke liegend, die sterne betrachtend, berührten sich zum ersten mal in dieser nacht ihre lippen, erst vorsichtig dann inniger steigernd zur wolllüstigen knutscherei, der weiterhin wärmende sand tat sein übriges und langsam fielen die kleidungsstücke, eines nach dem anderen…